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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Die schlechte Nachricht zuerst: Höchstwahrscheinlich war alles Geld, was du bisher so für Vitamin-Pillen, -Tabletten, oder -Beutelchen ausgegeben hast, zum Fenster rausgeschmissen. Vitamine, die über Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden, verlassen in den meisten Fällen beim nächsten Toilettengang einfach ungenutzt wieder den Körper. Im schlimmsten Fall schaden sie dem Körper sogar.
Ab den 1970er-Jahren hat sich die Meinung verbreitet, dass es gesund ist, sich eine Extraportion Vitamine zu gönnen, weil diese Antioxidanzien sind, vereinfacht gesagt, positive Moleküle, die die Effekte von negativen Molekülen, den freien Radikalen, bekämpfen. Die freien Radikale entstehen beim Stoffwechselprozess in den Zellen und werden für das Altern (mit-)verantwortlich gemacht.
In diesem Artikel beschreibt Alex Riley, wie sich die Forschung in den vergangenen Jahrzehnten vergeblich bemühte, in Studien den positiven Effekt von Vitaminen zu belegen. Vielmehr stellte sich heraus, dass die freien Radikale wohl vielmehr Teil jener Kraft sind, die das Böse will, und doch das Gute schafft. Anders gesagt: Ihre ursprünglich als negativ bewerteten Eigenschaften haben eine wichtige Funktion, die durch die Vitamine beeinträchtigt wird - was letztlich ein schädlicher Eingriff in die komplexe Biochemie des Körpers ist.
Das Heilsversprechen von Vitamin C & Co. ist ziemlich attraktiv und es wird sehr viel Geld damit verdient. Leider ist es falsch.
Die gute Nachricht ist, dass man darauf einfach verzichten kann, wenn man seine tägliche Portion Obst und Gemüse isst. Eine teure und banale Erkenntnis, aber immerhin.
"After decades of unlocking the baroque biochemistry of free radicals and antioxidants, hundreds of thousands of volunteers, and millions of pounds spent on clinical trials, the best conclusion that 21st Century science has to offer is also found within a child’s classroom – eat your five-a-day."
Quelle: Alex Riley Bild: Alamy EN bbc.com
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