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Kopf und Körper

Was Therapeuten wirklich über Ängste denken

Martina Kix
Stellvertretende Chefredakteurin von Zeit Campus & freie Autorin
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Martina KixSonntag, 26.03.2017

Als Kind hatte ich wahnsinnige Angst vor Spinnen. Und, da ich auf einem Bauernhof aufgewachsen bin, war es nicht zu vermeiden, dass ich ab und an mal einer begegnete. Einmal habe ich mich so sehr vor einer Spinne erschrocken, dass ich die Flucht ergreifen wollte, und dabei mit meinem Kopf gegen eine Tür gestoßen bin. Die Narbe habe ich noch heute, die Angst vor Spinnen zum Glück nicht mehr. 

Meine Angst vor Spinnen war irgendwann weg. Ohne, dass ich dafür mit einem Therapeuten reden musste. Für viele Menschen können Ängste, ob vor Spinnen, der Arbeit oder dem Nachbarn, zu einem Problem werden. 

In der Tageszeitung die Welt hat der Leiter Spezialambulanz für Angsterkrankungen Andreas Ströhle mit dem Psychotherapieforscher der Humboldt Universität in Berlin über Angstpatienten, Kontrolle und Konfrontation geredet. Sie beschreiben an konkreten Fällen, wie Ängste behandelt wurden und wann sie an ihre Grenzen gekommen sind. 

Die allgemeine Vorstellung davon, wie man psychische Erkrankungen heilen kann, lautet meist: Ich muss die Ursache finden, ich muss die Emotionen einfangen, und dann zieht das Verhalten schon nach. Aber alle Forschungsbefunde zu Angst sagen sehr klar, dass es sinnvoller ist, am Verhalten anzusetzen. Dann ist das Grundmodell der Therapie, dass sich die Patienten der Situation stellen, die antizipierte negative Konsequenz – meist der Tod – aber nicht eintritt.



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