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Wir müssen anders über das Gedankenlesen nachdenken
Autor und Reporter
Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Lisa Feldman Barrett ist eine renommierte Professorin für Psychologie aus Kanada und sie postuliert in diesem Artikel, warum vieles, was wir über unsere “emotionale Intelligenz” wissen, auf falschen Annahmen fußt. Auch wenn man nicht die letzten Studien aus dem Bereich Neurowissenschaften gelesen hat, ist Barretts Essay ein spannender Blick in die faszinierende Fabrik, die unser Gehirn ist.
Üblicherweise wird davon ausgegangen, dass wir Menschen unsere und die Gefühle anderer erkennen können, und wir unabhängig vom Auslöser einer Emotion diese mit Rationalität beherrschen können wie der Reiter sein Pferd. Demnach wären Emotion und Vernunft ein immerblutiges Schlachtfeld, von dem unser Handeln mal triumphierend, mal humpelnd abgeht. Dass (u. a.) ein ganzes Heer an Psychotherapeuten davon lebt, die Kombattanten zu salben und zu rüsten, ist ein Grund für die - laut Barrett - Fehlinterpretation emotionaler Intelligenz.
Quelle: Lisa Feldman Barrett Bild: Jessica Lin EN nautil.us
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Theresa Bäuerlein · vor weniger als 5 Sekunden
Sehr spannend, die Idee, dass man seine emotionale Intelligenz dadurch entwickeln kann, dass man ein breiteres Vokabular für Emotionen lernt. Anscheinend geht das auch, indem man anderer Sprachen lernt. Großartig, dass es auf philippinisch ein Wort dafür gibt, wenn etwas so niedlich ist, dass man es drücken muss: "gigil". Ich bin dafür, das als Fremdwort in die deutsche Sprache zu übernehmen.