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Klima und Wandel

Kohledeal: Verantwortungslosigkeit mit Ansage

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerMontag, 04.07.2016

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall verkauft seine Braunkohle-Sparte an das tschechische Investoren-Konsortium EPH. Genauer gesagt, legt Vattenfall 1,6 Milliarden Euro drauf, um das inzwischen ungeliebte und imageschädigende Geschäft endlich abstoßen zu können.

Was versprechen sich die Tschechen von einem derartigen Risikogeschäft? Michael Bauchmüller vermutet in diesem Kommentar das Schlimmste:

Ein anderes Szenario ist, mit Händen zugreifen: EPH macht Kasse und verschwindet. Für insgesamt fünf Jahre bindet der Vertrag die tschechischen Investoren. Drei Jahre lang dürfen sie keine Dividenden abschöpfen, weitere zwei Jahre nur „betriebsübliche Renditen" abgreifen — danach fallen alle Schranken. In der Vergangenheit haben die beiden EPH-Großaktionäre einiges Geschick in der Gründung von Tochterfirmen bewiesen. Es dürfte ihnen nicht schwerfallen, auch die Verantwortung für die Lasten des Braunkohlegeschäfts kunstvoll abzuschieben, nachdem sie die schwedischen Milliarden beiseite geschafft haben.

Ein solches Verhalten ginge dann vor allem auf Kosten der deutschen Steuerzahler. Denn mit dem Deal wird die tschechische Holding auch Eigentümer des zweitgrößten deutschen Braunkohle-Reviers in der Lausitz, mitsamt dessen 7.500 Mitarbeitern.

Würde sich EPH aus der Verantwortung stehlen, wie es Bauchmüller für nicht unwahrscheinlich hält, bliebe die Renaturierung der ehemaligen Tagebaue, das dauerhafte Management des Grundwassers und die Abfindung entlassener Mitarbeiter am deutschen Staate und somit an uns hängen.


Lasten des Braunkohlegeschäfts

Kohledeal: Verantwortungslosigkeit mit Ansage

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