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Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.
Vorgestern ist die Rettung der thailändischen Jugendlichen, die mehr als zwei Wochen lang in einer überfluteten Höhle gefangen waren, erfolgreich zu Ende gegangen. Das Medienecho war enorm, auch hier in Deutschland. Jeden Tag schrieben alle großen Medien des Landes die dramatische Geschichte der Jugendlichen fort, teils minutiös. Auf Twitter entsponn sich daraufhin eine Debatte, warum die Medien so stark über die 12 Jungs und ihren Trainer berichten und so wenig über ertrinkende Flüchtlinge im Mittelmeer. Monitor-Moderator Georg Restle hatte die Frage aufgeworfen, Bild-Chefredakteur Julian Reichelt stieg voll darauf ein, ohne dass Restle die Bild im Speziellen angegriffen hätte. Robert Tusch fasst die Diskussion auf Meedia sehr gut zusammen.
Was und wie die Medien berichten, hängt natürlich immer auch davon ab, was die Nutzer interessiert. Und ich wage mal die Vermutung, dass viele Nutzer Anteil am Schicksal der thailändischen Jugendlichen genommen haben. Oder wie Kollege Richard Gutjahr es formulierte:
Warum Menschen weltweit gebannt die Höhlenrettung in Thailand verfolgen? Vielleicht weil es eine simple Story ist, mit einer überschaubaren Anzahl an Opfern und weil es einen klaren Gegenspieler gibt, auf den wir uns alle einigen können: Höhere Gewalt.
An dem Aspekt der Personalisierung ist sicher etwas dran. Mir persönlich waren es auch ein bisschen zu viel Höhlenrettungsberichte, aber man muss auch berücksichtigen, dass Medien hierzulande stark auf "Continuity" setzen: Haben sie so ein (emotionales) Thema mal angefangen, bleiben sie am Ball. Vor lauter Wasserstandsmeldungen (jetzt habe ich es doch geschrieben) sind meines Erachtens aber oft die Details der Rettung auf der Strecke geblieben. Die Frage, wie genau die Jugendlichen aus der Höhle gerettet wurden, kam oft zu kurz. Darum schließe ich diesen piq mit einem Artikel aus der South China Morning Post, der die Rettung anhand großartiger Grafiken sehr anschaulich erklärt.
Quelle: Robert Tusch Bild: Twitter-Screenshot meedia.de
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Für mich war das gewohnt daneben von Reichelt.
Wir haben das Mittelmeer und Lesbos und die ganze Tragödie der Flüchtenden aus unserer Bilderwelt genommen. Die Empathie ist hier „anstrengend“, weil immer mitschwingt, dass man mit schuldig daran ist, dass es an einem wäre, etwas dagegen zu tun, dass die eigene Wohlfahrt zusammenhängt mit dem Elend z.B. im Mittelmeer. Und Thailand ist herrlich frei davon. Das kann ohne unangehme Nebentöne ordentlich medial inszeniert werden. Hier tut Empathie nicht weh. Ich glaube, das ist es, was die Leute, die hier eine Diskrepanz ansprechen, sagen wollten. Ich hatte durchaus den Eindruck, dass sie sich selber miteinbeziehen. Es geht also eher nicht um moralische Überheblichkeit, sondern um moralische Ehrlichkeit. Empathie ist kein Pop.
die SZ hat ein sehenswertes Scrollytelling zur Höhlenrettung gebaut, in der ebenfalls gute Grafiken zum konkreten Ablauf der Rettungsaktion zu sehen sind: https://projekte.suedd...