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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Gibt es das noch – gutes Musikradio? Jürgen Ziemers Bestandsaufnahme ist düster: „Von der Ära des musikalischen Autorenradios sind nur ein paar mitternächtliche Inseln geblieben,“ schreibt er in Der Freitag, „Youtube, Spotify und all die anderen Online-Abspielstationen“ hätten dem klassischen Radio arg zugesetzt.
„Streaming ist kein Hype“, sagt Ruben Jonas Schnell. Mit seinem Online-Sender müsse er es anders machen. Der Initiator von ByteFM setzt er auf ein Programm mit „Überraschungen“, werbefrei, fast ohne Sponsoren oder die Unterstützung von Rundfunkgebühren. Nebeneffekt: Die zumeist professionellen Radiomacher können für ihre Arbeit nicht bezahlt werden. Die Einnahmen aus dem 5.000 Mitglieder umfassenden Förderverein tragen gerade einmal die laufenden Kosten. Warum sind erfahrene Journalisten wie Klaus Fiehe und Klaus Walter dann seit dem Start am 11. Januar 2008 dabei? Sie machen es wegen der "Freiheiten und Möglichkeiten, die bei großen Sendern nicht mehr zu haben sind."
Heute feiert man in Hamburg zehn Jahre Sendebetrieb. Am Tag der Offenen Tür können Interessierte am Samstag in den Medienbunker an der Feldstraße hineinschnuppern und später einige Etagen tiefer das Tanzbein schwingen. Auf das nächste Jahrzehnt!
edit: die taz sieht ByteFM gar als "Sender, der das popmusikalische Spektrum in einer Tiefe und Breite abbildet, die in der deutschsprachigen Radiowelt einzigartig ist."
Quelle: Jürgen Ziemer Bild: Gerhard Klaus/Wik... freitag.de
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