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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke Medien und Gesellschaft
Freier Journalist in Hamburg. Liebste Arbeit: Interviews führen; übelste Arbeit: Interviews abtippen.
Flohwalzer-Virtuose. Erste selbstgekaufte Kassette: Roxette - "Tourism". Krautrock, afrikanischer Blues und Souljazz waren da noch fern. Schätzt "Handgemachte Musik", und hört natürlich trotzdem HipHop, Dub und Ambient.
Hier ist es einmal wirklich angemessen, das Wort Tausendsassa zu verwenden. Jack White versuchte sich als siebter Sohn und jüngstes von neun Kindern in Detroit an den Drums. Damals hieß er noch Jack Gillis. Später arbeitete er als Polsterer, spielte Gitarre und gründete mit seiner damaligen Frau Meg White, deren Nachnamen er annahm, die White Stripes. The rest is history.
Sechs Studioalben, mehrere Grammys, und mit „Seven Nation Army“ ein in allen Stadien der Welt gegrölter Megahit (der übrigens nirgendwo Nummer Eins in den Charts war) zementierten Whites Status als Rock-Superstar. Ein nicht unkomplizierter Superstar, der gerne als exzentrisch angesehen wird, ein Hipster, der mit seinem eigenen Plattenlabel Hipster-Zeug produziert (wie die Vinyl-Scheibe, die beim Abspielen ein Hologramm erzeugt), ein Workaholic, der sich um seine Kinder mit Ex-Frau Karen Elson ebenso kümmert wie um jedes Detail in seiner Firma.
Der Leser lernt in diesem lohnenden Long Read des New Yorker, wie der Ausdruck „Seven Nation Army“ zustande kam und warum der Mann, der neben seiner Solokarriere noch Projekte mit den Raconteurs und The Dead Weather verfolgt, scheinbar nutzlose Retro-Produkte herstellt: "if they appeal to him and his staff, they will appeal to others, even if they appear pointless".
Alec Wilkinson zeichnet das Bild eines Musikers, der sehr von sich überzeugt wirkt und gleichzeitig offenbar das Gefühl hat, andere ständig von seinem Talent überzeugen zu müssen. Jack Whites Geltungsbedürfnis zeigt sich in dem ehrlichen Geständnis, er würde sich in großen Städten nicht einzigartig vorkommen: "large towns always make me feel like there are thousands of people all feeding at the same trough, like standing in line for an audition."
Quelle: Alec Wilkinson Bild: Pari Dukovic for ... newyorker.com
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