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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
In meiner Kindheit und Jugend war ich Wrestling-Fan. Jeder Mensch, der mir erzählen wollte, dass die Action im Ring nicht echt ist, musste leidenschaftlichen Widerspruch über sich ergehen lassen. Natürlich ist das echt, guck doch, der Ultimate Warrior blutet sogar! Dann lief im Jahr 1999 die Dokumentation Die heimliche Wut des Catchers Hitman Hart auf dem Kultursender arte. Der preisgekrönte Film zeigte eindringlich die Absprachen und Skandale hinter den Kulissen. Und die choreografierten Geschichten im Ring. Danach war es erstmal vorbei mit meinem Fan-Dasein.
Dem Erfolg des Wrestlings hat das mittlerweile offene Eingeständnis, dass es sich weniger um Kampfsport und mehr um Entertainment handelt, keinen Abbruch getan. Im Gegenteil. Ausuferndes Storytelling durchzieht heute die Performances der Athleten. Um das zu verstehen, lohnt ein Blick in das hier gepiqde Video von Vox. Es rekapituliert knapp die Geschichte des Wrestlings, erklärt dessen Erzählstruktur und erläutert zentrale Begriffe. Einer der wichtigsten Fachtermini ist das sogenannte »kayfabe«. Er beschreibt exakt jene willentliche Aussetzung der Ungläubigkeit, die mir damals abhandengekommen ist.
Und der popkulturelle Einfluss des Wrestlings macht »kayfabe« mittlerweile auch außerhalb des Rings relevant. Etwa wenn Nick Rogers in der New York Times damit illustriert, warum Menschen bei der gefühlten Wahrheit bleiben – selbst nach einer Doku auf arte:
Donald Trump rode kayfabe from Queens to Trump Tower to »The Apprentice« to the White House. Alex Jones may find it is as effective in the courtroom as it is on AM radio. Cultural elites can fact-check these men and point out glaring rhetorical contradictions until they are blue in the face; kayfabe renders it all beside the point. If you’re among the three million people who have chuckled at the viral video of a crying man addressing his wrestling heroes at a Q. and A. session, you know how succinctly he summarizes the mind-set: “It’s still real to me, dammit.”
Quelle: Mac Schneider & Dean Peterson Bild: Vox EN youtube.com
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Super. Andere Leute lernen Wrestling erst durch den Barthes-Essay lieben. Gerade *weil* es so fake und nur deshalb interessant ist. Danke für den Piq!