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Kurator'in für: Pop und Kultur Fundstücke
Schlüsselmoment? Auf undurchsichtigen Wegen, die nichts mit Geld, sondern mit krimineller Energie zu tun haben, ergattert 1979 ein kleiner Junge seine erste Platte. "Parallel Lines" von Blondie - als Picture Disc, was wichtig ist, weil der kleine Junge damals eher visuell als musikalisch an Musik interessiert ist. Das ändert sich mit den ersten Tönen dieser Platte. Um die Geschichte kurz zu machen: Der Junge wird größer, versucht sich in verschiedenen Subkulturen und landet schließlich beim Radio, bei Gedrucktem, beim Netz, um über Musik zu reden und zu schreiben. Nur ein paar Namen: ByteFM ("Electro Royale", "Time Tunnel"), Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur, Tagesspiegel. Ein Blog namens technoarm.de und natürlich ein wöchentlicher Podcast: "Pop nach 8".
Seine große Liebe ist der Club, aber eigentlich findet er Chet Baker genauso spannend wie Blake Baxter. Mal sehen, wie das endet.
Es ist sehr verführerisch, die als Burlesque-Tänzerin und Ehefrau von Marylin Manson (der, der immer als "Schockrocker" bezeichnet wird) bekannt gewordene Dita von Teese nicht ernst zu nehmen. Vor allem nicht als Musikerin ernst zu nehmen, selbst wenn sie jetzt ein veritables Debütalbum veröffentlicht hat. Nacktheit und Schockrocker, das sind schließlich nicht die Bestandteile anspruchsvoller Kunst.
Oder ist da doch mehr? Das Album ist selbstbetitelt, was natürlich passt, schließlich geht es ja um die 45-Jährige und ihr Leben. In den Interviews zur Platte zeigt sich eine sehr reflektierte, smarte Frau, die viel erlebt und viel zu erzählen hat. Was mir dabei ein bisschen zu kurz kommt: ihr Album ist gut. Genau die richtige Mischung aus schwülstig und cool, retro und modern. Sie hat es gemeinsam mit dem französischen Musiker Sebastien Tellier aufgenommen, er hat ihr die Texte geschrieben und die Melodien komponiert und damit eine Art Fortsetzung seines eigenen, zehn Jahre alten Albums "Sexuality" abgeliefert. Musik, die leicht neben der Spur zu liegen scheint und gerade deshalb interessant wird.
Hier verlinkt jedenfalls findet sich das Gespräch von Dita von Teese und Marcel Anders für den Musikexpress. Schön, wie die beiden miteinander reden.
Quelle: Marcel Anders / Dita von Teese Bild: FilmMagic, Axelle... musikexpress.de
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