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Pop und Kultur

Jesper Munk – lässiger Blue Eyed Soul aus Berlin

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschMontag, 30.04.2018

Man nannte ihn „Bluesrock-Wunderkind“. Krachende Riffs, schepperndes Schlagzeug, verzerrter Gesang – das alles war sehr gut gemacht und ziemlich beeindruckend für einen Münchner Anfang zwanzig. Jesper Munk hat sich dann von vertrautem Sound und Heimatstadt gelöst und in Berlin, mit Schützenhilfe des Produzenten Mocky, zu neuen Klängen gefunden.

Ziemlich lässiger Blue Eyed Soul ist nun auf der neuen Platte zu finden. "Favourite Stranger" hat Klavierballaden, Motown-artige Nummern und locker swingende Westcoast-Sounds zu bieten, auf großartige Weise Old-School und dennoch zeitlos. "Cruel Love" mit seinen schmachtenden Background-Vocals erinnert gar an Chris Isaak. Das ist großer Pop, oder, so Galore: "die Kunst, einem traurigen Song mit der richtigen Kombination von Streichern und Piano Nonchalance und Anmut zu verleihen."

Im Video von "Happy When I’m Blue" tanzt Munk vor dem Eiffelturm. Doch der steht nicht an der Seine, sondern in der chinesischen Kleinstadt Tianducheng. Ein seltsam passendes Bild.
Jesper Munk – lässiger Blue Eyed Soul aus Berlin

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