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Redakteur für das Games-Bookazine WASD und Computerspiel-Experte vor verschiedensten Bücherregalen im TV und Radio. Daneben doziert er regelmäßig auf Tagungen und Festivals sowie an Hochschulen mit Fokus auf digitale Spiele. Seine Texte über die Teilhabe an virtuellen Welten, die Ideologie von Spielmechaniken und die Kultur von Computerspielen erscheinen unter anderem in wissenschaftlichen Fachpublikationen, in diversen Kulturmagazinen sowie bei ZEIT ONLINE. Damit er nicht nur vor dem Monitor hockt, trägt das bekennende Sozialhilfekind die Kritik an unfairen Regelsystemen ebenso zurück in die gesellschaftliche Realität. Ihn interessieren Diskurse der ökonomischen Nützlichkeit marginalisierter Gruppen und die Bedingungen des »Mitspielens« am soziokulturellen Leben.
Was er sonst noch so treibt, lässt sich auf seinem Blog nachlesen: www.schauanblog.de
Natürlich kann man auch über einen minimalistischen Klassiker wie Tetris einen vorzüglichen kulturjournalistischen Text schreiben, aber wenn so ein Koloss wie Red Dead Redemption 2 endlich auf den Markt kommt, bleibt einem eigentlich fast keine andere Wahl. Der langerwartete Western-Epos ist auf so vielen Ebenen relevant, dass jeder Blick auf einen Einzelaspekt eigentlich nur ungenügend sein kann. Das Spiel ist ein Prequel zum gefeierten Vorgänger Red Dead Redemption. Es erzählt von einem vergangenen Amerika, aber eigentlich auch von der Gegenwart. Es perfektioniert das Open-World-Genre mit verschwenderischem Detailreichtum, in dem die Spielenden fast zu verschwinden drohen. Es zelebriert die sirrende und schwirrende Natur und protokolliert gleichzeitig ihre langsame Zerstörung. Es handelt von ausbeuterischen Anführern und ist selbst Ergebnis ausbeuterischer Produktionsbedingungen. Red Dead Redemption 2 scheint exakt der Meilenstein geworden zu sein, den sich viele erhofft haben und bricht gleichzeitig mit vielen etablierten Erwartungen daran, was ein gutes Computerspiel vermeintlich ausmacht. In seinem Review für Kotaku bringt Kirk Hamilton all diese Ebenen gekonnt unter einen Hut.
It is human nature to pursue greatness, even when that pursuit brings destruction. It is also human nature to pursue achievement as an end unto itself. Red Dead Redemption 2 is in some ways emblematic of those pursuits, and of their hollowness. The game is saying that progress is a cancer and that humanity poisons all that it touches, but it was forged at the apex of human progress. Its gee-whiz technical virtuosity has a built-in expiration date, and in ten years’ time, the cracks in its facades will be much more apparent. At unimaginable cost and with unsustainable effort, it establishes a new high-water mark that will perpetuate the entertainment industry’s relentless pursuit of more, accelerating a technological arms race that can only end at an inevitable, unfathomable breaking point.
Quelle: Kirk Hamilton Bild: Kotaku EN kotaku.com
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Tschuldige, dass ich hier klugscheiße, aber: ist nicht "Review" zu deutsch "Kritik", müsste also weiblich sein?