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Pop und Kultur

Überleben im Musik-Biz der Achtziger: Atlantics erster weiblicher A&R erinnert sich

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.

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Fabian PeltschDonnerstag, 20.09.2018

Dorothy Carvellos Karriere bei Atlantic Records war steil. Von der Sekretärin des berüchtigten Firmengründers Ahmet Ertegun stieg sie Ende der 80er-Jahre zum ersten weiblichen A&R Executive der Firma auf, also jener Person, die einem Label sein Profil verleiht, indem sie entscheidet, welche Künstler unter Vertrag genommen werden. Carvellos Karriere währte jedoch nicht lange. Weil sie sich weigerte, während eines Meetings auf dem Schoß eines männlichen Kollegen Platz zu nehmen wurde sie 1990 entlassen. 

Über ihre drei Jahre bei Atlantic hat Carvello ein Buch geschrieben. Den oft verklärten Exzessen der Hair-Metal-Dekade stellt sie darin eine ernüchternde weibliche Perspektive gegenüber. Der Arbeitsalltag sei "degradierend und beschädigend" gewesen, erzählt sie dem amerikanischen Rolling Stone im Interview. Die Büros waren tapeziert mit Pin-Ups und Pornos. Verbale Anzüglichkeiten auszuhalten war Teil des Jobs, betatscht zu werden ebenfalls, da machte auch ihr Chef Ertegun keine Ausnahme. "Wenn man ihm zu nahe kam, hat er nach dir geschnappt", erzählt sie in einem anderen ausführlichen Interview mit Billboard. 

Seit ihrer Zeit bei Atlantic hätten sich einige Dinge glücklicherweise zum Besseren gewendet, so die heute 56-Jährige. Auch dank Künstlerinnen wie Taylor Swift:  

This is a woman who put a man on trial for touching her ass. This is someone who is saying, “I control my destiny, I’m not taking that shit from anybody.” That is an amazing testament. I was blown away by that. Here’s somebody who wasn’t afraid. I was always afraid in my career.

Leider gäbe es immer noch zu wenige Frauen in Machtpositionen, sagt Carvello. Mehr Frauen einzustellen wäre allerdings nicht die erste Amtshandlung, wenn sie selbst Label-Chefin wäre. Sie würde stattdessen erst einmal "die ganze Industrie für einen Tag dicht machen, und alle, von der Rezeption bis zu den CEOs, einem gender-bias training unterziehen".

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