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Hat englische und deutsche Literaturwissenschaft sowie Politik in Erlangen studiert. Schreibt auf lostlevels.de über Indie-Spiele und arbeitet in der Redaktion des Bookazines WASD mit. Lebt, spielt und arbeitet in Berlin.
Für manche Geschichten ist das Podcast-Format wie gemacht. Für diese zum Beispiel: Eine 20-Jährige zieht aus einer serbischen Kleinstadt zum Studium nach Belgrad. Doch in der Großstadt kennt sie niemanden, sie fühlt sich einsam und verliert sich in tröstlichen Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend. Damals verbrachte sie mit ihrer besten Freundin viel Zeit mit Flash-Games, den kostenlosen und meist billig produzierten Browserspielchen. Eines hatte es ihnen besonders angetan: Es heißt Bunni: How We First Met, und so eigenartig wie der Name scheint auch das Spiel selbst, das sie wie eine Mischung aus Aufbauspiel und Dating-Simulation mit Häschen beschreibt. Genau dieses Spiel will sie nun in ihrer Belgrader Einsamkeit noch einmal spielen, um in Erinnerungen zu schwelgen – doch sie findet es nicht. Bunni: How We First Met ist aus dem Netz verschwunden.
Das Team des beliebten Netzkultur-Podcasts Reply all soll ihr dabei helfen, das verschollene Lieblingsspiel aufzuspüren. Und tatsächlich gelingt es den Podcastern, die Entwickler nach all den Jahren wiederzufinden, doch damit ist es noch nicht getan – denn es gibt einen Grund, warum Bunni im Netz nicht zu finden ist: Der Quellcode ging verloren. Wie das passieren konnte und warum das trotzdem nicht das Ende der Suche nach dem Häschen-Spiel ist, erfahren wir nach und nach aus den Skype-Gesprächen mit den Entwicklern. So entspinnt sich die faszinierende Entstehungsgeschichte des Spiels, die bis tief in den australischen Outback führt und in der unter anderem verlegte Festplatten und ein Häschen-Striptease eine wichtige Rolle spielen.
Quelle: Reply all Bild: Reply All/Gimlet ... EN gimletmedia.com
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