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Volk und Wirtschaft

Uber-Fahrer gründen eine Gewerkschaft der "Selbständigen"

Rico Grimm
Journalist

Ich schreibe „Cleantech Ing.“, einen Newsletter, über Technologien, die wir brauchen werden, um die Klimakrise zu lösen.

Zum Kurator'innen-Profil
Rico GrimmDonnerstag, 11.02.2016

Im Twitter-Stream von Piqd-Gründer Frederik Fischer bin ich auf die Nachricht gestoßen, dass sich in New York mehrere Hundert Uber-Fahrer zum gemeinsamen Protest gegen ihren Arbeitgeber getroffen haben. Die Firma hatte zuvor Bezahlung und Arbeitsbedingungen deutlich verschlechtert. Das ist bemerkenswert und wichtig, wenn wir die Effekte der Plattform-Ökonomie verstehen wollen. 

Drei Dinge in diesem Text fand ich bemerkenswert:

1. Die Uber-Fahrer haben nur wenig direkten Kontakt miteinander, eine Whatsapp-Gruppe diente schließlich der zentralen Organisation der Proteste. 


2. Es brauchte trotzdem einen charismatischen Anführer, hinter dem sich die Protestler versammeln können.


3. Die alten New Yorker Gewerkschaften machten den Arbeitern sofort "Angebote" sich unter ihrem Dach zu organisieren. 

Der Text zeigt, dass der Kampf Arbeiter vs. Plattform nicht ganz so aussichtslos zu sein scheint, wie man gemeinhin denkt – jedenfalls solange der jeweilige Job nicht von Robotern übernommen werden kann. 

Der Text ist außerdem sehr schön geschrieben und ich habe mich am Ende gefragt, ob die Schönheit mancher Texte nur daher rührt, dass sie in einer anderen Sprache verfasst wurden. Aber das ist ein anderes Thema. 

Uber-Fahrer gründen eine Gewerkschaft der "Selbständigen"

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Kommentare 3
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

    Zur Gewerkschaft: Mitten im ganzen Automatisierungs-Gelaber herrscht Ironie-Hochsaison. Denn um Autofahrer entbrennt dieser Tage der härteste Konkurrenzkampf seit sehr langer Zeit, vielleicht sogar seit, ähm, immer.
    http://www.nytimes.com...

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor mehr als 8 Jahre

    Zur Sprache: Ich habe immer mehr das Gefühl, Deutsch ist einfach keine Sprache für das Netz. Gar nicht unbedingt wegen der Länge (Twitter), sondern wegen der verstockten und schwerfälligen Haltung, die man so schwer rausformuliert bekommt und sich enorm schlecht macht im Wettbewerb mit den üblicherweise leichtfüßigen englischen Texten.

    1. Rico Grimm
      Rico Grimm · vor mehr als 8 Jahre

      Das ist eine interessante Beobachtung.

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